Produktions- und Kostentheorie
- Produktions- und Kostentheorie
1. Charakterisierung: Teilgebiet der Wirtschaftstheorie (Mikroökonomik) sowohl in der Volkswirtschafts- als auch in der Betriebswirtschaftslehre. Erforschung des Mengengerüsts (Produktionstheorie) und des Werteverzehrs (Kostentheorie) des Einsatzes an ⇡ Produktionsfaktoren im Kombinationsprozess mit dem Ziel, funktionale Zusammenhänge aufzudecken, in ⇡ Modellen darzustellen und das theoretische Grundgerüst der ⇡ Kostenrechnung sowie in Modelle des ⇡ Operations Research (OR) eingehende Daten und Strukturen zu liefern.
- 2. Zentralbegriffe: a) ⇡ Produktionsfunktion in ihren verschiedenen Ausprägungen und die aus ihr abgeleiteten Größen, z.B. ⇡ Produktionskoeffizient, ⇡ Durchschnittsertrag, ⇡ Ertragsgesetz, ⇡ Grenzertrag.
- b) ⇡ Kostenfunktion, die sich durch Bewertung der Faktoreinsatzmengen in der Produktionsfunktion ergibt, und die aus ihr abgeleiteten Größen ⇡ Durchschnittskosten und ⇡ Grenzkosten.
- 3. Betrachtungsweisen: a) Kurzfristig: Nur die Beziehung zwischen Ausbringung (⇡ Output) und variablem Faktoreinsatz (⇡ Input) wird in die Untersuchung einbezogen.
- b) Langfristig: Auch ⇡ Kapazitäten, ⇡ Potenzialfaktoren und Produktionsverfahren (⇡ Produktionstechnik) werden als variabel angesehen; dies führt zur Analyse der optimalen ⇡ Betriebsgröße und des einzel- und gesamtwirtschaftlichen Wachstums.
- 4. Annahmen: Die P.-u.K. geht i.Allg. von Ein-Produkt-Betrieben aus, während in der Realität mehrstufige Mehrproduktfertigung überwiegt, auch Probleme der Lagerhaltung und der Kuppelproduktion werden nur selten einbezogen.
- In der langfristigen P.-u.K. sind v.a. Übergänge zur simultanen Produktions- und Investitionsplanung bedeutsam.
Lexikon der Economics.
2013.
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